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Noch bis zum Ende des Monats befinde ich mich gedanklich in Großbritannien, genauer gesagt in Tewkesbury, wo auch in diesem Jahr wieder der Krieg zwischen York und Lancaster im Rahmen eines Mittelalterfestivals von Tausenden “Reenactment”-Begeisterten nachempfunden wurde. Diese Veranstaltung ist der Schauplatz eines zweisprachigen Jugendbuches für Langenscheidt, an dessen Fertigstellung ich gerade mit viel Begeisterung sitze.
Bei den englischen Passagen des Buches erhalte ich tatkräftige Unterstützung von Alan, unserem “frisch in Halle eingetroffenen” Iren. Meine Begeisterung für das Erlernen des Irischen ist leider schon nach den ersten Vokabeln etwas ratloser Ernüchterung gewichen. Wie soll man sich eine Sprache aneignen, deren Intonation so rein gar nichts mit dem Schriftbild gemein hat? Aber ich gebe nicht auf und repetiere unermüdlich und habe es mittlerweile sogar bis zu ersten kleinen Wortschnippseln gebracht. Zum Beispiel: “Dia dhuit!”, was so viel bedeutet wie “Hallo”, aber in Wahrheit “Gott mit Dir” heißt (und für meine ungeschulten Ohren ein wenig wie “dear fish” klingt). Und auch für diesen Willkommensgruß bedanken kann ich mich schon, nämlich mit “Go raibh mile maith agat”, was so viel bedeutet wie “Danke”. (Und da soll noch mal jemand behaupten, die deutsche Sprache sei nicht kurz und knackig ;-) Alan hingegen hat erst vor wenigen Tagen seinen neuen Job an der Hallenser Uni angetreten, wohnt derweil übergangsweise bei uns und hat sich mit Feuereifer ins Deutsch lernen gestürzt. Derzeit ist dem zur Folge unsere gesamte Wohnung mit kleinen Zetteln gepflastert, die verkünden, wie die diversen Gegenstände und Räume heißen. Und damit ich mir die Zeit für unsere abendlichen Deutsch/Irisch-Lernstunden nehmen kann, kehre ich nach einem kurzen Ausflug zu “der Tee / die Tees” in “die Küche / die Küchen” jetzt auch artig zurück zu “der Computer / die Computer” und “die Tastatur / die Tastaturen” und übe mich in eiserner Schreibdisziplin für “das Buch / die Bücher”.
Herrlich! Dear Fish ist klasse!
Kommen bei dir also auch ein paaar irische Ausdrücke vor, ja?
Ich bin schon ganz froh, dass ich “nur” englisch brauche, nach allem, was ich eben hier gelesen habe.
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