Respekt ...

Da hat man sich mal wieder etwas einfallen lassen und all seine zusammengehörenden Seiten einer Rundum-Erneuerung und Erweiterung unterzogen.
Jetzt ist das Netz nahezu perfekt.
Wer die folgenden Seiten studiert und bewundert, wird sich sicherlich sein eigenes Urteil bilden können:

Ixlibris, Literaturzeitschrift für Deutschland
Brentano Gesellschaft
Cornelia Goethe Akademie
Haus der Literatur
August von Goethe Literaturverlag
Bund deutscher Schriftsteller
Frankfurter Literaturverlag
Fouqué Literaturverlag
World Writers Association

Besonders klug finde ich allerdings das hier: Das Ring der Autoren-Siegel
Ebenso gelungen im Übrigen wie die Auszüge aus dem Ratgeber für neue Autoren, die vor allem im Haus der Literatur zu finden sind. Einer dient als Referenz für den anderen - genial.

Da ich selbst nicht reich genug für einen Prozeß bin, verweise ich auf diesen Artikel.

Sicher aber ist, daß das Haus der Sprache mit dem »Haus der Literatur« nichts gemein hat. Und das soll auch so bleiben.

Verdrängung kleiner Sortimenter: Thalia fordert von Verlagen Bargeld gegen gute Titelpositionierung

Ob ein Buch günstig (sprich: auffällig und publikumswirksam) im Buchhandel positioniert wird oder überhaupt in den Bestand eines Buchhandels aufgenommen wird oder nicht, ist mancherorts nicht zuletzt auch eine Frage des Geldes. Mit Sonderkonditionen, Rabatten, Boni und Werbezuschüssen bedenken die Verlage ihre Buchhändler schon seit langer Zeit, und selbstverständlich beschäftigen die Verlage Vertreter, die von Buchhandlung zu Buchhandlung ziehen, um das neue und teils auch alte Programm des Verlages vorzustellen und im Idealfall möglichst optimal in der Buchhandlung zu positionieren.

Große Buchhandelsketten erscheinen hier natürlich als ein besonders günstiger Partner, denn zum einen werden sie zu Teilen “gesamtbestückt” (sprich: der Vertreter bringt nicht nur wenige Titel an den Mann / die Frau / den Buchhändler, sondern gleich einen ganzen Schwung unter), und zum anderen haben große Ketten oft absatzstarke Flyer, Newsletter oder eigene Werbemagazine, in denen sie ihrer Kundschaft Bücher vorstellen und empfehlen.
Und somit haben gerade große Buchhandelsketten natürlich auch eine besondere Bedeutung für die Verlage - und dieser sind sie sich durchaus bewußt.

Die zur Douglas Holding gehörende Thalia-Kette (thalia.de) nun hat sich vor der Frankfurter Buchmesse ? Berichten in der WELT und in Buchmarkt zur Folge ? überlegt, wie aus ihrer Stellung noch etwas mehr Profit zu schlagen sein könnte. Thalias Abteilung Einkauf nämlich bietet den Verlagen ein “besonderes Schnäppchen” an: Für gute Positionierung in den Filialen und zentrale Bewerbung in hauseigenen Magazinen und sonstige Vorzüge in der Behandlung der verlagseigenen Titel fordert man zum einen exklusiven Zugriff auf “Reste” (Verramschungen) und Veranstaltungen (Lesungen) sowie “Neueröffnungsprämien für neue Filialen und Zuschüsse für Umbauten und merkliche Rennovationen der Thalia-Buchhandelsfilialen?.
Im Klartext bedeutet das: Größere Verlage, so der Buchmarkt, sollen pro Thalia-Neueröffnung “1500 bis 5000 Euro” zuschießen, was “einem durchschnittlichen Quadratmeterzuschuß von 2,50 bis 4 Euro” und einem “siebenstelligen Zusatzbetrag” allein für 2006 entspräche.

Ob sich Verlage finden, die auf diese Forderungen eingehen, ist zwar noch nicht mit Sicherheit geklärt, aber unwahrscheinlich ist es nicht. Die WELT befürchtet, daß die Verlage so den “Strukturwandel im Buchhandel auch noch mitfinanzieren: Die großen Filialisten verdrängen die kleinen Sortimenter.” Der gesamte WELT-Artikel von Wieland Freund ist nachzulesen in der WELT Online.

Nicht vergessen werden sollte allerdings, daß dies nur ein kleiner Schritt in einem großen Entwicklungsprozeß ist. Wer vor allem die kleinen Sortimenter verdrängt, ist der Buchliebhaber selbst. Jener nämlich, der immer schnurstracks in die große Buchhandelskette geht oder ohne nachzudenken die großen Online-Versandhäuser anklickt, um seine Buchbestellungen ein- und aufzugeben.
Ohne Frage gibt es auch gute Buchhändler in großen Buchhandelsketten, und mit Sicherheit sind bei SCHATEN oder Thalia mehr Titel sofort vorrätig, als beim kleinen Sortimenter. Wer aber Schätze entdecken und eine wirklich gute und zeitintensive Beratung haben will, ist bei der Buchhandlung ums Eck meist doch besser aufgehoben. Und bei nahezu allen dieser kleinen Buchhandlungen kann man seine Titel ebenso gut Online erwerben, wie bei den großen Online-Kaufhäusern auch. Oder man ruft einfach an und läßt sich die Titel zusenden oder zurücklegen. Viel Aufwand ist das nicht - es erfordert lediglich ein klein wenig Umdenken und Verantwortungsbewußtsein. Und natürlich ist es auch nur für jene von Interesse, die die kleinen Buchhandlungen zu schätzen wissen und vermissen werden.
Wer sich aber zu dieser Gruppe zählt, sollte schnell Umdenken lernen - denn sonst hat sich das “Problem” mit den kleinen Buchhandlungen in einigen Jahren von allein erledigt - ob nun mit Thalia-Knebelverträgen oder ohne.

Natürlich ist den Verlagen klar, daß sie sich mit immer stärkeren Zugeständnissen an die großen Ketten langfristig ins eigene Fleisch schneiden. Denn je weiter die Monopolbildung bei den Sortimentern zunimmt, desto stärker ist die Position der großen Ketten bei den Rabattverhandlungen mit dem Verlag. Wo Preiskalkulationen bei neuen Titeln schon jetzt schwierig genug sind, wird es danach nicht leichter werden: Die Gewinnspanne der Verlage wird geringer, die Honorare der Produzenten in der Buchherstellungskette sinken, und wo die größeren Verlage den Gewinnverlust zunächst werden überbrücken können, werden die kleinen mit den Preisen weiter anziehen müssen. Und so sterben vielleicht langfristig nicht nur kleine Buchhandlungen sondern auch kleine Verlage und unlukrative Titelsegmente noch ein wenig schneller - sei es, weil die Verlage zu wenig Rabatte gewähren oder zu wenig Werbung finanzieren können oder weil es den kleinen Buchhändler, der sie aus Überzeugung und ohne Subventionierung empfiehlt, immer seltener geben wird.

Frankfurter Buchmesse: Lesen, Laufen, Lernen, Husten

Bücher, Hörbücher, Multimedia, Nebenprodukte, Autoren, Sortimenter, Übersetzer, Lektoren, Buchbinder,  Agenten, Interessensgemeinschaften, Berufsverbände, Diskussions- und Expertenforen, Schulungen und viele Menschen in zu engen Schuhen - all das und vieles mehr gibt es auf der Frankfurter Buchmesse.
Als Zugabe: Viel schlechte Luft und Heiserkeit, Wasser, Sekt und Kekse und Berge von Prospekten.

Für viele Besucher ist die selbst ernannte Zugabe ein gestohlenes Buch - zumindest scheint es so, wenn man gegen Abend die geplünderten Außenpräsentationsflächen der Verlage betrachtet. Zwar soll Harry Rowohlt einmal gesagt haben “Wer die Versuchung nicht kennt, ein Buch zu klauen, der verdient auch keine Freiexemplare”, aber erfreulicher wird die Elstermentalität dadurch trotzdem nicht.

Weiterhin auf dem Vormarsch ist das Hörbuch: Rund 400 Hörbuch-Verlage gibt es mittlerweile, und auch wenn sich der Markt in den nächsten Jahren wieder ausdünnen wird, kann das Buch fürs Ohr auch weiterhin ein deutliches Absatzplus verbuchen.

Gleichfalls zugenommen hat die Nachfrage an spanischen Übersetzungen. Erfreulich zudem: Im
Unionsverlag startet mit der Türkischen Bibiothek eine Reihe, in der türkische Gegenwartsliteratur für den deutschen Markt zugängig gemacht wird - eine lobenswerte Initiative der Robert Bosch Stiftung.

Gastland in diesem Jahr war Korea.

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Wie immer waren die Besucher in den nicht-deutschsprachigen Hallen (mit Ausnahme englisch- und französischsprachiger Länder) rar gesäht. Leider - denn ein Rundgang durch diese Hallen vermittelt ein gutes Gefühl dafür, wie unterschiedlich Literatur außerhalb Deutschlands wahrgenommen und vermarktet wird - auch wenn man der Sprache selbst nicht mächtig ist. Traurig ist es natürlich ohne Frage, daß die Sprachbarriere so viele Leseschätze ungehoben läßt.
 
Phantastievolle Werbeeinlagen waren selten und fielen daher auch ins Auge. Optimierbar: Ein Schild über der grünen Dame, die die Zugehörigkeit zum Verlag symbolisiert, wäre mit Sicherheit werbeträchtiger gewesen.

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Besonders beeindruckend war das Brockhaus-Lexikonrondell, das das Lesezelt des Börsenvereins von der Mitte des Platzes verdrängte.

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Inmitten der riesigen Buchskulpturen strömte Wissen aus allen Richtungen: Die Enzyklopädie als Hörbuch drang aus zig Lautsprechern gleichzeitig - der Mensch verloren im Wissensmeer. Und doch: Mit Muße und aufmerksamem Lauschen konnte man aus dem Sprachgewirr einzelne Wortfetzen oder Vogelstimmen heraushören.

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Eine herausragende Idee zur neuen Ausgabe der Enzyklopädie und ein rundum gelungener Messeauftritt für den Lexikonverlag.

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Ob der Eindruck täuscht oder die Besucherzahlen und die Anzahl der Messestände wirklich zurückgegangen ist, werden die Zahlen der Frankfurter Messe nach Toreschluß zeigen.

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Verlagsname als Image-Faktor

Verlage im Rampenlicht: Laut Ranking des Marktforschungsinstituts Innofact im Auftrag von Buchmarkt steht Rowohlt an der Spitze der bekanntesten Verlage, gefolgt von Heyne, dtv, Klett, Weltbild, Cornelsen und Suhrkamp.
Als belletristische Verlage mit gutem Programm gelten Blanvalet, Kiepenheuer & Witsch und einmal mehr Weltbild.
Im Sachbuch führen Brockhaus vor Thieme und G + U, was das Vertrauen der Käufer in die Verlässlichkeit der Informationen anbelangt.
Wo beim Sachbuch der Verlag durchaus kaufentscheidend ist (55 bis 60 Prozent, Tendenz steigend), achten bei an deren Produkten nur 10 Prozent der Käufer auf das Verlagsemblem.

 

Die SPIEL in Essen ...

... schloß gestern ihre Tore.  Zum Spiel des Jahres 2005 wurde “Niagara” von Thomas Liesching (Zoch) gekürt, zum Kinderspiel des Jahres 2005 ist “Das kleine Gespenst” von Kai Haferkamp (Kosmos) ernannt worden.

Ehe ich zur Frankfurter Buchmesse aufbreche, hier ein paar kurze Impressionen von der SPIEL:

Großer Beliebtheit erfreute sich der ausgesprochen sympathische John Kovalic, der sich mit Spielen wie Munchkin oder Chez Geek (beides Steve Jackson Games; in Deutschland bei Pegasus Press) oder mit den Comics Dork Tower (in Deutschland bei Feder & Schwert)  in die Herzen der Spieler zeichnete. Die Schlangen für ein Autogramm oder eine gezeichnete Widmung nahmen über viele Stunden hinweg nicht ab.

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Francois Launet, der unter anderem für Cthulhu (in Deutschland bei Pegasus Press) zeichnet, ...

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... bewies einmal mehr seinen herausstechenden Sinn für Humor.

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Hier präsentiert Frank Heller (Chefredakteur von Cthulhu in Deutschland) Launets Beitrag zum inoffiziellen “schlecht gekleidete Messebesucher”-Contest. Das Bild zeigt das Kettenbikini-Monster (Sanity Check 1020). Leider waren nicht alle Fantasy-begeisterten Messebesucher so schön gewandet wie diese beiden:

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Daß Manga auch die Spieleszene erobert, war nur eine Frage der Zeit. Hier ein gut gelaunter Kartefakt- und Nautilus-Redakteur Lars Schiele nach einem langen Messetag mit Winx, dem “Sammelkartenspiel für Mädchen”:

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Auch bei FanPro gibt es jetzt Brettspiele. Dem Weg nach Drakonia war ein eigener Stand (gegenüber des Rollenspielstandes) gewidmet:

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Und nun ... zurück an die Arbeit ;-)

Buchtip komma begeisterter

Besserwisserische Felidae-Kater sind Schnee von gestern! Derzeit kichere ich (überzeugte Feindin des platten Humors) mich mit einem Schafskrimi in den Schlaf :-) Und zwar mit einem großartigen Schafskrimi! Erzählt wird die Geschichte einer Schafsherde, die es ganz und gar nicht komisch findet, daß irgendjemand einen Spaten in ihren Schäfer gesteckt hat - denn das ist schließlich Wolferei! Keine Frage, daß Miss Marple (das klügte Schaf der Herde und im Gegensatz zu ihrer irdischen Namensgeberin alles andere als ein detektivisches Genie) zu ermitteln beginnt. Ob und wie Miss Marple und ihre Herde dem fiesen “Wolfer” letzten Endes auf die Schliche kommen, und ob “mutiges Vorbeiweiden” ausreicht, einen Mörder zu fangen, ist im phantastischen Erstling der Münchnerin Leonie Swann bei Goldmann zu erfahren. Also, auf in den Buchladen, ihr Krimi-Liebhaber dieser Welt! Kauft dieses herrliche Kleinod mit dem Namen “Glennkill” - es lohnt sich!
(Und Dir, Guido, danke für den Lesetip!)

Thema Lieblingsbuchhandlung. Heute: Heidelberg

Und wieder einmal möchte ich eine von mir geschätzte Buchhandlung vorstellen. Dieses Mal handelt es sich um das fun-fiction in der wunderschönen Neckar-Stadt Heidelberg. Hier kommen vor allem Liebhaber der Fantasy und Phantastik sowie des Comics und des Hörbuchs auf ihre Kosten; aber der junge Bücherladen, der im September 2004 seine Tore öffnete, hat auch Rollenspiele im Programm. Bei Buchhändler Jan Hartmann und seinem Team gibt es nicht nur Kaffee und Cappucino zum unbeschwerten Stöbern gratis dazu, hier kann man auch Veranstaltungen der ungewöhnlicheren Art erleben. Sushi-Kochkurse für Manga-Begeisterte gehören ebenso dazu wie kostenlose Hörspiel- und Hörbuchabende oder Konzerte.

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Oft trifft man die fun-fiction-Belegschaft auch noch nach Ladenschluß (19.00) im fun-fiction an, wo sie mit Kunden Spiele testen und auch späten Gästen noch ihre Türen öffnen.

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Der Wahlspruch des mit viel Liebe geführten kleinen Ladengeschäftes: “Wir verkaufen Atmosphäre, nicht nur Bücher!” Recht haben sie. 

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Überdies: 5 Cent jedes verkauften Artikels gehen an UNICEF, zum Welttag des Buches (23. April) sind es sogar 25 Cent. Ein weiterer Grund von vielen, kleine Buchhändler zu unterstützen und nicht aus Bequemlichkeit auf den omnipräsenten Amazon-Link zu klicken.

Hier ist das fun-fiction zu finden:
Rohrbacher Straße 77a
69115 Heidelberg
Telefon: 06221/418 55 85
www.fun-fiction.de

ver.di handelt Richtlinien für Autorenverträge im Bereich Literatur aus

Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, in der auch die Medienberufe organisiert sind, hat sich mit einer Handvoll namhafter Verlage unter der Schirmherrschaft des Börsenvereins des deutschen Buchhandels auf Tarifrichtlinien für Autorenhonorare im Bereich Literatur geeinigt.  Bei mediafon kann der gesamte Text zum Thema abgerufen werden.
Selbstverständlich sind derartige Richtlinien wichtig für den Stand der Autoren, auch wenn sie in vielen Bereichen (noch?) weit von den tatsächlich gezahlten Honoraren abweichen. Derartige Regelungen stärken den Autoren bei Verhandlungen den Rücken. Die Basis für eine gute Zusammenarbeit aber bilden noch immer die persönlichen Absprachen zwischen Verlag und Autor oder Agentur.

Hier die entsprechende Pressemitteilung der ver.di:

Honorare
Gemeinsame Vergütungsregeln Literatur
Neun repräsentative Belletristik-Verlage und der Verband deutscher Schriftsteller (VS) in ver.di haben sich am 19. Januar 2005 auf gemeinsame Vergütungsregeln geeinigt. Diese Vergütungsregeln definieren das “angemessene Honorar”, auf das Autorinnen und Autoren nach § 32 UrhG Anspruch haben und das sie notfalls einklagen können ? auch wenn ihr Vertrag ein niedrigeres Honorar enthält.
Das angemessene Honorar beträgt danach 10 Prozent vom Nettoladenverkaufspreis für Hardcover-Ausgaben; bei großem Verkaufserfolg soll der Prozentsatz steigen; in bestimmten (fest definierten) Ausnahmefällen können schon 8 Prozent “angemessen” sein. Deutlich niedriger ist das angemessene Honorar für Taschenbuch-Ausgaben: 5 Prozent mit festen Steigerungsstufen bei hohen Auflagen. Die Beteiligung an Nebenrechten beträgt 50 Prozent bei buchnahen Nebenrechten (z.B. Übersetzung) und 60 Prozent bei buchfernen Nebenrechten (z.B. Medienrechte).
Diese Regeln seien “eine wirksame Absicherung gegen Honorardumping”, sagte der VS-Vorsitzende Fred Breinersdorfer. Dennoch sei es nicht leicht gefallen, sie zu unterzeichnen. Nicht den Erwartungen entspricht zum Beispiel, dass sich die Autoren nach dieser Vereinbarung verpflichten, dem Verlag künftig auch die Rechte an allen heute noch unbekannten Nutzungsarten einzuräumen, wofür die Verlage jedoch zu einer angemessenen Vergütung verpflichtet sind.
Diese Einigung ist Ergebnis einer Mediation durch das Bundesjustizministerium. Die Verleger hatten zunächst ihren Börsenverein für nicht zuständig erklärt und anschließend die eigens zu diesem Zweck gegründet “Verlegervereinigung Belletristik” wieder aufgelöst. Verabschiedet wurde die Vereinbarung schließlich unter der “Schrimherrschaft” des Börsenvereins von den Verlagen
Berlin-Verlag,
Fischer,
Hanser,
Antje Kunstmann,
Lübbe,
Piper,
Random House,
Rowohlt und
Seemann-Henschel.
Damit ist jedoch ein eindeutiger Maßstab gesetzt, an dem die Gerichte auch bei Streitigkeiten mit anderen Verlagen das “angemessene Honorar” bemessen dürften. Ansprüche nach diesen Vergütungsregeln verjähren am Ende des dritten Jahres nach Vertragsschluss ? sie können also auch noch rückwirkend geltend werden, sofern der Vertrag im Jahre 2002 oder später geschlossen wurde.

Thema: Bücher bei Zuschußverlagen

Vielleicht haben Sie in den letzten Tagen auch eine Mail erhalten, in der Ihnen mitgeteilt wurde, man würde Ihr Buch gern veröffentlichen. Ich (als Lektorin) jedenfalls habe gleich drei Mails dieser Art erhalten, in der man mir die Möglichkeit geben wollte, “meinen Traum zu verwirklichen”.  “Wir würden gern Ihr Buch veröffentlichen! [...] Wir geben Autoren die Möglichkeit, ihren Traum zu verwirklichen. [...] Wir freuen uns auf Sie!”.

Ich möchte niemandem in sein Geschäft hineinreden, aber jedem Autor ans Herz legen: Wenn Sie ein Buch über Books on Demand veröffentlichen möchten - machen Sie es lieber gleich dort und nicht über Vermittler. Jedenfalls nicht über solche, die Sie unaufgefordert mit SPAM fluten und Ihnen bewußt falsche Hoffnungen machen.

Die Website Books on Demand finden sie mit einer kurzen Eingabe bei einer Suchmaschine sofort und problemlos.

Wollen Sie Ihr Buch aber bei einem der herkömmlichen Publikumsverlage veröffentlichen, führt kein Weg an einem guten Exposé und eigenem Engagement vorbei. Kein seriöser Verlag würde Sie mit Veröffentlichungsavanzen “zuspammen”.

Thema Lieblingsbuchhandlung. Heute: Hamburg

Ein Plädoyer zum Erhalt einer der schönsten Einrichtungen der Welt: der kleinen, gut sortierten, unabhängigen Buchhandlung :

Warum ich an keiner Stelle meiner Homepage einen Bestell-Link zu Amazon gesetzt habe? Weil ich ein bekennender Anhänger alter, verstaubter Buchhandlungen bin. Wie zum Beispiel der wundervollen Bücherstube Felix Jud in Hamburg. Auch dort kann man hervorragend Bücher bestellen - eine Mail genügt, und die Sendung kommt binnen Kürze. Natürlich kann man auch vorbeigehen, wenn man das Glück hat, in Hamburg zu leben. Was es bei Felix Jud gibt? Regale aus dunklem Holz, gefüllt bis zur Decke. Den Geruch nach Büchern und warmes, heimeliges Licht. Ein gut sortiertes Antiquariat (hier duftet es fast noch heimeliger als im Erdgeschoß :)). Engagierte Buchhändler, die den Präsenzbestand nicht nur ausgewählt haben sondern auch kennen - und denen die Liebe zum geschriebenen Wort in den Augen funkelt. Hamburger, die gute Lesungen oder Veranstaltungen rund um Kultur und Buch zu schätzen wissen, sollten sich gleich auf den Literaturverteiler setzen lassen. Eine Anfrage genügt, und schon kommen die Neuigkeiten per Post ins Haus. Nein - kein Spam oder Werbefluten. Nur hin und wieder eine liebevoll gestaltete Einladung, die das Herz erfreut (zumindest meines in meiner Zeit als Hamburgerin).

Hier ist meine Lieblingsbuchhandlung zu finden:

Hamburger Bücherstube Felix Jud & Co.
Neuer Wall 13
20354 Hamburg
Telefon: (040) 34 34 09
Telefax: (040) 34 18 48
email: .(Javascript muss aktiviert sein, um diese E-Mail-Adresse zu sehen)

Öffnungszeiten
Montag bis Freitag
10.00 h - 18.30 h
Samstag
10.00 h - 15.00 h

Und so sieht sie aus:

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*hach* - mir wird schon vom Anblick ganz warm ums Herz :)