Und noch einmal Basargeschichten ...

... diesmal mit Vollzugsmeldung. Die Anthologie ist soeben an die Autoren zurück gegangen. Neben dem unten bereits erwähnten Abenteuer um den siebten Schleier ist die Sammlung insgesamt recht gut gelungen, abwechselungsreich und bietet für unterschiedlichste Gruppen interessante Spielabende. (Ja gut, das ist etwas allgemein gehalten ;-) Das Problem an der Besprechung von Abenteuerplots ist natürlich immer, daß man deren Clou nicht verraten darf.

Die letzte Strophe von Dennis Schmidt hat derzeit noch ein paar kleinere Logikkinken, die in der letzten Überarbeitung aber bestimmt noch ausgeräumt werden können. Der Aufhänger ist hübsch; es geht um das letzte fehlende Stück einer Ballade. Handlungsorte sind Raschtulswall und Thalusien.

Piratenblut von Mirko Krech beschäftigt sich - wer hätte es gedacht - mit Piraten. Ein sehr nettes, klassisches Szenario, das mit Horrorelementen nicht geizt und Freunde des Piratengenres alles bietet, was das Herz begehrt. (Ich hätte beim Spielen allerdings auch großen Spaß daran gehabt, auch wenn ich nicht jeden Piratenroman verschlinge.) Hauptspielort ist Khunchom, dazu das Mhanadi-Delta und das Perlenmeer.

Unter Skorpionen von Heike Wolf bietet eine erste Spielmöglichkeit für etwas, das ich ohnedies nur Spielleitern erzählen dürfte, weshalb ich einfach ganz dazu schweige ;-) Das ganze Abenteuer ist sehr modular aufgebaut und legt den Schwerpunkt auf Intrige und Intrigenentwirrung nach dem Fall Orons. Hauptspielort ist Elburum.

Erben alten Blutes von Tobias Hamelmann und Martina Noeth verbindet hübsche Settings mit einem netten Plot mit vielen literarischen und filmischen “Zitaten”. Wenn in der Endversion noch immer “Die Henne und das Ei” zu finden sein sollte, kann ich nichts dafür ;-) Hauptspielort ist Fasar.

Die Macht des Wassers von Stephanie von Ribbeck spielt im westlichen Mhanadistan, wo einem armen Landstrich wortwörtlich “das Wasser abgedreht wird”. Eine sehr schöne Idee für einen Plotaufhänger. Das Abenteuer zeichnet sich einmal mehr durch eine sehr liebenswerte, lebensnahe und detailreiche Schilderung Aventuriens und den Stephanie von Ribbeck eigenen trockenen Humor aus (den ich, anbei, sehr schätze).

Der unsichtbare Tod, ebenfalls von Heike Wolf, spielt in Zorgan und ist ein düsteres und stimmungsvolles Abenteuer, zu dessen Hintergrund ich an dieser Stelle auch nichts sagen möchte.

Mein Liebling ist und bleibt allerdings Gregor Rots “Waschwolke” - ich liebe solche kleinen Nutzlosigkeiten, die zwar rein gar nichts zum Plot beitragen, aber dennoch schlichtweg bezaubernd sind ;-)

Wann es den Text in gedruckter Form zu kaufen gibt, erfährt man wie immer beim “Phantastik-Verlag Ihres Vertrauens” *gg*: FanPro.

Der nächste DSA-Titel liegt anbei bereits in der Warteschleife und wird vermutlich Anfang der kommenden Woche (also morgen oder übermorgen) eintreffen und dann in rasantester Geschwindigkeit gelesen und an die schon mit den Füßen (oder Hufen? *g*) scharrende Chefredaktion weiter geleitet werden. Es handelt sich um das “Elfen-Abenteuer” von Katharina Pietsch, das - wenn es den Arbeitstitel beibehalten haben sollte - “Das Vermächtnis der Völker” heißen wird und eine recht umfangreiche Überarbeitung hinter sich hat (denn es war ursprünglich einmal ein im Rahmen eines Wettbewerbs eingereichter Plot). Das Abenteuer wird bereits erste Weichen für die Elfen-Spielhilfe und die dazu gehörige Anthologie - und somit für die Zukunft der aventurischen Elfen generell - stellen.