In eigener Sache: DSA-Anthologie zum Kurzgeschichtenwettbewerb “20 Jahre DSA”

Da mich in den letzten Tagen einige Mails zum Thema erreichten, hier prophylaktisch eine kurze Meldung in eigener Sache: Alle Autoren der DSA-Kurzgeschichtenanthologie, die ihre Geschichte noch nicht von mir zurückerhalten haben, möchte ich an dieser Stelle noch um etwas Geduld bitten: Wir liegen im Zeitplan, ihr erhaltet eure Geschichten in jedem Fall noch einmal zur Ansicht zurück, und niemand von euch wird vergessen werden. Ich arbeite mich sukzessive durch die Texte, bearbeite aber parallel auch andere Projekte, denen ich zeitweise Vorrang gewähren muß.
Es besteht also kein Grund zur Sorge; das Buch wird aller Vorraussicht nach wie geplant Ende des Jahres bei FanPro erscheinen.
Und deshalb eile ich jetzt auch gleich wieder zurück an die Arbeit :-)

Das Cover der Spielhilfe Am Großen Fluß ...

... gibt es seit Kurzem zu bewundern:

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Der Titel erscheint zur SPIEL, der alljährlichen größten deutschen Spielemesse, die in diesem Jahr vom 13. bis zum 16. Oktober in den Essener Messehallen stattfindet.

Als Redakteurin der Publikation muß ich die Gelegenheit nutzen, einmal mehr den beispiellos großartigen Mitarbeitern an diesem Mammutwerk zu danken, die in unermüdlichem Einsatz bis zur letzten Sekunde gefeilt und gewerkelt haben: Ohne euch wäre die Arbeit an Aventurien nur halb so schön - mindestens.

Ach ja: Der dickbäuchige “Superman” oben links im Bild gehört natürlich nicht zum Cover ;-)

Buchtip komma begeisterter

Besserwisserische Felidae-Kater sind Schnee von gestern! Derzeit kichere ich (überzeugte Feindin des platten Humors) mich mit einem Schafskrimi in den Schlaf :-) Und zwar mit einem großartigen Schafskrimi! Erzählt wird die Geschichte einer Schafsherde, die es ganz und gar nicht komisch findet, daß irgendjemand einen Spaten in ihren Schäfer gesteckt hat - denn das ist schließlich Wolferei! Keine Frage, daß Miss Marple (das klügte Schaf der Herde und im Gegensatz zu ihrer irdischen Namensgeberin alles andere als ein detektivisches Genie) zu ermitteln beginnt. Ob und wie Miss Marple und ihre Herde dem fiesen “Wolfer” letzten Endes auf die Schliche kommen, und ob “mutiges Vorbeiweiden” ausreicht, einen Mörder zu fangen, ist im phantastischen Erstling der Münchnerin Leonie Swann bei Goldmann zu erfahren. Also, auf in den Buchladen, ihr Krimi-Liebhaber dieser Welt! Kauft dieses herrliche Kleinod mit dem Namen “Glennkill” - es lohnt sich!
(Und Dir, Guido, danke für den Lesetip!)

Ritter, Küsse und Liebesschwüre bei Langenscheidt und Iren am Saalestrand

Noch bis zum Ende des Monats befinde ich mich gedanklich in Großbritannien, genauer gesagt in Tewkesbury, wo auch in diesem Jahr wieder der Krieg zwischen York und Lancaster im Rahmen eines Mittelalterfestivals von Tausenden “Reenactment”-Begeisterten nachempfunden wurde. Diese Veranstaltung ist der Schauplatz eines zweisprachigen Jugendbuches für Langenscheidt, an dessen Fertigstellung ich gerade mit viel Begeisterung sitze.
Bei den englischen Passagen des Buches erhalte ich tatkräftige Unterstützung von Alan, unserem “frisch in Halle eingetroffenen” Iren. Meine Begeisterung für das Erlernen des Irischen ist leider schon nach den ersten Vokabeln etwas ratloser Ernüchterung gewichen. Wie soll man sich eine Sprache aneignen, deren Intonation so rein gar nichts mit dem Schriftbild gemein hat? Aber ich gebe nicht auf und repetiere unermüdlich und habe es mittlerweile sogar bis zu ersten kleinen Wortschnippseln gebracht. Zum Beispiel: “Dia dhuit!”, was so viel bedeutet wie “Hallo”, aber in Wahrheit “Gott mit Dir” heißt (und für meine ungeschulten Ohren ein wenig wie “dear fish” klingt). Und auch für diesen Willkommensgruß bedanken kann ich mich schon, nämlich mit “Go raibh mile maith agat”, was so viel bedeutet wie “Danke”. (Und da soll noch mal jemand behaupten, die deutsche Sprache sei nicht kurz und knackig ;-) Alan hingegen hat erst vor wenigen Tagen seinen neuen Job an der Hallenser Uni angetreten, wohnt derweil übergangsweise bei uns und hat sich mit Feuereifer ins Deutsch lernen gestürzt. Derzeit ist dem zur Folge unsere gesamte Wohnung mit kleinen Zetteln gepflastert, die verkünden, wie die diversen Gegenstände und Räume heißen. Und damit ich mir die Zeit für unsere abendlichen Deutsch/Irisch-Lernstunden nehmen kann, kehre ich nach einem kurzen Ausflug zu “der Tee / die Tees” in “die Küche / die Küchen” jetzt auch artig zurück zu “der Computer / die Computer” und “die Tastatur / die Tastaturen” und übe mich in eiserner Schreibdisziplin für “das Buch / die Bücher”.

#  Momo Evers am 20.09.2005 | |
Autor und Ghostwriter,

Willkommen in der Sechsten Welt!

Endlich abgegeben ist die Kurzgeschichte, die ich gemeinsam mit Falk Behr zur Publikation Sechste Welt beigesteuert habe. Das Shadowrun-Lesebuch vereint neben Hintergründen auch etliche Kurzgeschichten zur bekannten Roman- und Rollenspielwelt. Herausgegeben wird es von Tobias Hamelmann und Christian Lonsing beim deutschen Lizennehmer der amerikanischen Science Fiction-Welt: dem Erkrather Verlag FanPro.
Falk Behrs und meine Erzählung wird aller Vorraussicht nach “Erwachen” heißen und spielt “in der fiktiven Zukunft der irdischen Vergangenheit”. Klingt sonderbar, ist aber so. Und spricht in gewisser Weise für den Erfolg von Shadowrun. Denn als die Weltenschöpfer die ersten Publikationen über ihr Bild einer düsteren Zukunft der Erde veröffentlichten, hatten sie offenbar nicht damit gerechnet, dass Shadowrun das Jahr seine selbstprognostizierten Apokalypsen in den Regalen der Kaufhäuser erleben würde. Sie haben sich geirrt, wie die unzähligen Titel, die jährlich nicht nur in Amerika und Deutschland (hier bei Heyne und FanPro) zum Thema erscheinen, beweisen.
Konkreteres zum Erscheinungsdatum des Bandes, der sich bereits im Lektorat befindet, wird in Bälde auf der Homepage von FanPro zu erfahren sein.

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#  Momo Evers am 03.09.2005 | |
Autor und Ghostwriter,

Saltatio Mortis: Werbetrommelrührung von Herzen

Mit Freunden, die Musik machen, ist es ja so ähnlich wie mit Freunden, die schreiben, zeichen oder im Theaterbereich aktiv sind: Kommt etwas Neues von ihnen auf den Markt und es gefällt einem nicht, tritt man verlegen auf der Stelle herum, schaut angelegentlich in andere Richtungen oder spricht ein ehrliches Wort - und ist in keinem der benannten Fälle wirklich glücklich damit.

Nun gibt es aber auch jene großartigen Momente, in denen Menschen, die man von Herzen schätzt, etwas veröffentlichen, das sogar die berufskritische Lektorenseele begeistert, und in solchen Fällen muß man - gerade als Blog-Betreiberin - einfach dem Wunsch des öffentlichen Lobens nachkommen.

Die Rede ist von der druckfrischen CD von Saltatio Mortis, den Spielleuten des Mittelalters. Des Königs Henker heißt sie, und als Produzent der Scheibe war Thomas Heimann-Trosien am Werk, der bereits In Extremo und Schandmaul zu Höchstleistungen angestachelt hat. 

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Wem ich die Musik der Spielleute ans Herz legen möchte? Allen, die Mittelaltermusik mit Drive schätzen (oder noch nicht kennen und daher kennenlernen sollten), die gern tanzen, die sich eine neue Band erschließen möchten ... und nicht zuletzt allen, die die deutsche Musiklandschft unterstützen wollen. Denn grundsätzlich bin ich ja sehr angetan davon, daß Radiosender nun auch einen großen Teil deutscher Musik zu spielen haben, aber ganz ehrlich: Wenn ich noch weitere Wochen Gejallere wie “Ich bin müde, weil du mein Kissen bist” oder “Engel fliegen einsam” ertragen muß, werde ich wahlweise schwermütig oder wahnsinnig.

Also, Mitstreiter des guten Geschmacks: Hört rein in Des Königs Henker (ja, ich verlinke ausnahmsweise zum großen Buchladenzerstörer) und macht euch selbst ein Bild. Und wenn euch gefällt, was ihr hört: Kauft bei einem großen Händler mit Registrierkasse (wie etwa Saturn oder MediaMarkt oder Karstadt oder eben auch Amazon etc.). Warum ich ausnahmsweise auf große Ketten verweise? Weil nur diese die tägliche Anzahl umgesetzten CDs an eine zentrale Registrierungsstelle weiterleiten, und dieser Umsatz ausgewertet wird. Aus dieser Auswertung ergeben sich musikbrancheninterne Charts, und diese haben einen nicht unbedeutenden Einfluß darauf, ob Bands in die “Heavy Rotation” im Radio kommen, sprich: überhaupt im Radio gespielt werden. Und insofern macht mich jeder, den ich hiermit zum Erwerb dieser CD motiviert habe, auch persönlich glücklich. Natürlich bin ich weder verwandt noch verschwägert noch bestechlich. Ich bin lediglich ein Anhänger guter Musik und lobe wirklich gern, wenn ich die Gelegenheit dazu finde.
In diesem Kontext werde ich in absehbarer Zeit natürlich auch nicht versäumen, auf eine besondere Buchneuerscheinung hinzuweisen. Welche das ist? Das wird noch nicht verraten. Nur soviel: Es handelt sich um einen phantastischen Hamburg-Roman - im doppelten Wortsinn.

#  Momo Evers am 01.09.2005 | |
Peripherie,